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MARKTGEMEINDE ZELLERNDORF

ZENTRALE ERGEBNISSE DER GENERELLEN STUDIE

Die Marktgemeinde Zellerndorf ist bei einem hundertjährlichen Hochwasser an der Pulkau in den Kastralgemeinden Dietmannsdorf, Deinzendorf, Zellerndorf und Watzelsdorf von Überflutungen im Siedlungsgebiet betroffen. Zusätzlich kommt es zu weiteren Überflutungen in Zellerndorf bei Abfluss eines HQ100 am Sulzbach.

Als Ergebnis der Generellen Studie zum Hochwasserschutz Pulkau wurden die Anschlagslinien und Überflutungsflächen für ein dreißig- und ein hundertjährliches Hochwasser an der Pulkau, sowie für ein hundertjährliches Hochwasser am Sulzbach berechnet. Die ausgewiesenen Flächen finden Sie auch online im NÖ Atlas

Bei Auftreten eines hundertjährlichen Hochwassers an der Pulkau kommt es in Dietmannsdorf zu kleinräumigen Überflutungen am westlichen Ortsende bei der Landesstraßenbrücke.
Weitere Ausuferungen ergeben sich in Deinzendorf im Bereich der Kleingärten flussauf der Landesstraßenbrücke bei der Feuerwehr, sowie ein bordvoller Abfluss flussab der Brücke. In Dietmannsdorf und Deinzendorf werden bei HQ100 10 Gebäude und eine Trafo-Station sowie Teile der Landesstraße von Überschwemmungen bedroht.

Östlich des Ortsgebiets von Deinzendorf kommt es vor allem im nördlichen Pulkauvorland zur Ausbildung von großen Überflutungsflächen, die flussauf der Landesstraßenbrücke in Zellerndorf wieder in die Pulkau zurückfließen. Hier beginnt die Pulkau am südlichen Ufer hinaus zu fließen und überschwemmt bei HQ100 viele Gebäude in Zellerndorf zwischen der Pulkau und der Ortsstraße bzw. teilweise der B45. Das Wasser fließt flussauf der Bahnbrücke wieder in die Pulkau zurück.

Am nördlichen Ufer bildet sich zwischen der Landesstraßen- und der Kirchenbrücke eine weitere Überflutungsfläche, die bis zum Aufweitungsbereich Watzelsdorf reicht. Die Pulkau staut bei Hochwasser in den Sulzbach zurück. Es kommt zur Überflutung der Siedlung am östlichen Ortsende von Watzelsdorf zwischen Bahn und B45. Durch den Bahndamm wird das Wasser am Rückfluss in die Pulkau gehindert und gelangt so bis Watzelsdorf.
In Summe werden in Zellerndorf bei HQ100 an der Pulkau 207 Gebäude (darunter gewerblich genutzte Gebäude und Wohngebäude), die B45 sowie weitere Straßenzüge und die Bahntrasse von Überflutungen bedroht. In Watzelsdorf befinden sich 31 Gebäude, ein Abschnitt der B30, sowie die Kläranlage im gefährdeten Bereich.

Im Falle eines HQ100 am Sulzbach beginnt dieser flussauf des Siedlungsgebiets von Zellerndorf auf beiden Seiten auszuufern. Es werden zusätzlich 59 Gebäude (darunter der Bahnhof und ein Trafo-Gebäude) und die Bahntrasse gefährdet.
Das Wasser wird vor der Mündung in die Pulkau nach Osten abgelenkt und rinnt im südlichen Vorland in Richtung Watzelsdorf.

Im Zuge der Generellen Studie zum Hochwasserschutz Pulkau wurde für die gesamte Pulkau ein Maßnahmenkonzept entwickelt.
Diese betrachtet die Pulkau in ihrer Gesamtheit zwischen Pulkau und der Mündung in die Thaya. Das Grundprinzip bei der Entwicklung des Konzeptes war die Erhaltung der natürlichen Retentionsräume im Pulkautal bzw. die Schaffung neuer Rückhalteräume.
Zwischen Deinzendorf und Zellerndorf soll der bestehende Rückhalteraum so vergrößert werden, dass er eine optimale Wirkung für die Unterlieger bringt - siehe dazu Infos zum Rückhaltebecken Zellerndorf.

In den Katastralgemeinden Dietmannsdorf und Deinzendorf sind kleinere Maßnahmen an den Ausuferungsstellen geplant. Es handelt sich hierbei vor allem um kleinere Ufermauern.

In der Katastralgemeinde Zellerndorf wurde vorgesehen, der Pulkau mehr Raum zur Verfügung zu stellen und vor allem die ökologische Funktionsfähigkeit der Pulkau zu verbessern. Hierfür soll die Pulkau zwischen der Landesstraßenbrücke und dem Aufweitungsprojekt Watzelsdorf zumindest am nördlichen Ufer aufgeweitet werden. Die Mündung des Sulzbach in die Pulkau wird verschwenkt.

Am Sulzbach soll ein Rückhaltebecken flussauf des Siedlungsgebiets errichtet werden und entlang der Siedlung sind kleinere Maßnahmen am rechten Ufer vorgesehen.

Das Maßnahmenkonzept der Generellen Studie sieht vor, in der Marktgemeinde Zellerndorf Uferaufhöhungen bzw. Mauern mit einer Gesamtlänge von ca. 1,60 km zum Schutz von Siedlungsgebiet zu errichten. Zusätzlich soll die Pulkau in Zellerndorf auf einer Länge von ca. 1,4 km aufgeweitet werden und es ist die Errichtung von zwei Rückhalteräumen - an der Pulkau bzw. am Sulzbach (Retentionsvolumen ca. 254.000 m³) geplant. Dieses generelle Maßnahmenkonzept wurde als Basis für die im Jänner 2013 beauftragten Detailplanungen zum Hochwasserschutz genommen.

Die Planunterlagen zu den bestehenden Überflutungsflächen, den Wassertiefen bei HQ100, sowie dem Maßnahmenkonzept der Generellen Studie finden Sie hier

Unter "Detailplanung" finden Sie Informationen zu den einzelnen Hochwasserschutzabschnitten und zu den Fortschritten bei der Planung.

Nach Diskussion des Maßnahmenkonzeptes mit den Gemeindevertretern ist vorgesehen, die Bürger über das Vorhaben zu informieren und gemeinsam mit den betroffenen Grundeigentümern den genauen Trassenverlauf und die Grundaufbringung für die Maßnahmen abzustimmen.